we live future now

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I Have Dreamed It Again

Melvilles Moby Dick – Live / Literarisch / Konzertant / Immersiv

Gemeinsam mit dem Visiodrom im Alten Gaskessel präsentiert TANZRAUSCHEN:

Konzertante Live-Aufführung mit Orchester, gesprochenen Texten aus Herman Melvilles
Moby Dick vor einer immersiven 360°-Projektion im Visiodrom Wuppertal
Dauer ca. 110 Minuten

2. / 3. / 4. September 2025 // 20:00 Uhr

Visiodrom, Mohrenstraße 3 / 42289 Wuppertal
barrierefreier Zugang / freie Sitzplatzwahl

Teaserbild: I have dreamed it again / Szene aus dem Making of
I have dreamed it again / Szene aus dem Making of / Foto: Zara Gayk

Anfang September wird ein besonderer Live-Event den alten Gaskessel in Wuppertal-Heckinghausen füllen. Mit „I Have Dreamed It Again“ entsteht eine neue Version von Melvilles Moby Dick, für die der Filmemacher und Spezialist für visuelle Effekte Frank Petzold (u.a. „Matrix“, „Im Westen nichts Neues“) in großflächigen 360°-Projektionen seine filmische Vision entwickelt, unter Nutzung von Motiven des Bühnenbildes von Bildhauer Tony Cragg, zur Musik von Komponist und Violinist Alexander Balanescu sowie der Textfassung von Regisseur Robert Sturm.

Die drei Vorstellungen werden live eine eigene Welt aus der Verbindung der immersiven Bilderwelten mit der klassischen Kraft des lebendigen Erlebens von eng verwobenen Musiken und Texten entstehen lassen.

Das Schönberg-Ensemble der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal unter der Leitung von Werner Dickel wird ein letztes Mal in dieser Form zusammenspielen. Alexander Balanescu ergänzt seine Komposition für das Orchester als Solist mit seiner Violine und die Texte werden live von den Schauspieler*Innen Luise Kinner, Ingeborg Wolff, Bernd Kuschmann und Pierre Siegenthaler interpretiert.

„...wir müssen sie aber verstehen, die Ahabs dieser Welt; es gibt zu viele Pequods, auf denen sie Dienst tun, nur um sie in ihrem vermeintlich heroischen Kampf gegen das Böse in die Katastrophe zu treiben.“
Eugen Drewermann („Moby Dick oder Vom Ungeheuren, ein Mensch zu sein“)

Mitwirkende

360°-Projektionen / Frank Petzold
Motive Bühnenbild / Tony Cragg
Musik / Alexander Balanescu
Künstlerische Leitung & Bühnenfassung / Robert Sturm

Texte / Herman Melville
Liveinterpretation / Luise Kinner /Bernd Kuschmann /Pierre Siegenthaler / Ingeborg Wolff
Übersetzung / Matthias Jendis

Livemusik / Schönberg-Ensemble der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal
Violine / Alexander Balanescu
Leitung / Werner Dickel

Produktion / TANZRAUSCHEN


Infos zu den Mitwirkenden

Frank Petzhold (Projektionen) – ist ein international anerkannter Regisseur, der seit vielen Jahren in der Filmbranche tätig ist, internationale Werbespots inszeniert und sich auf den Dreh mit visuellen Effekten spezialisiert hat. Als Visual Effects Supervisor hat er mit Regisseuren wie Paul Verhoeven, Steven Spielberg, Frank Oz, Gore Verbinski, Ivan Reitman und Brett Rattner an Hollywood-Produktionen wie "Armageddon", "Starship Troopers", "The Ring", "The Golden Compass", "Matrix" und "Hollow Man" gearbeitet. Seine Arbeit an "Im Westen nichts Neues" von 2022 gewann u.a. den Europäischen Filmpreis für "Beste visuelle Effekte" und wurde in der gleichen Kategorie für den BAFTA und – zum zweiten Mal nach "Hollow Man" – für einen Oscar nominiert.

Tony Cragg (Motive Bühnenbild) – weltweit anerkannter Bildhauer. Ehrungen u. a. Turner Prize der Tate Gallery, London; Praemium Imperiale Award, Tokio, Commander of the British Empire / Er hat in Museen weltweit ausgestellt: u.a. Tate Gallery, London (1988); Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven und Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (1989); Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh und Musée du Louvre, Paris (2011); Lehmbruck Museum, Duisburg (2013); Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Eremitage, St. Petersburg (2016); Boboli-Gärten, Florenz (2019); MuBE, Sao Paulo (2019) und Houghton Hall, Norfolk (2021).

Alexander Balanescu (Soloviolinist und Komponist) – international bekannter Violinist und Komponist; Studium am Trinity College of Music in London, von 1975 bis 1979 Juilliard School in New York City; ehemaliger Leiter der Michael Nyman Band und des Gavin Bryars Ensemble; ehemaliges Mitglied des Arditti Quartetts, seit 1987 Balanescu Quartet. Zusammenarbeit mit David Byrne, Grace Jones, John Lurie, Philip Glass, Pet Shop Boys, Spiritualized u.a.; mit der Michael Nyman Band arbeitete er u.a. an Peter Greenaways Filmen Der Kontrakt des Zeichners und Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber, Phil Mulloy verwendete die Musik von Balanescu in vielen seiner Animationsfilme und Pina Bausch in ihren Stücken Masurca Fogo, Rough Cut, Ten Chi und Vollmond. Für die Komposition zum Animationsfilm „The Island“ erhielt er 2023 zum dritten Mal den rumänischen Filmpreis GOPPO für die beste Filmmusik.

Robert Sturm (Regisseur) – studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Philosophie und internationale Politik in Köln. Erste eigene Inszenierungen 1997 bis 1999 in Szolnok und Budapest, seit 1999 langjähriger künstlerischer Assistent und Probenleiter von Pina Bausch; nach ihrem Tod Co-künstlerischer Leiter des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Co-Leiter der Jubiläumsspielzeit Pina40 und künstlerischer Berater für Wim Wenders' Film „Pina – tanzt, tanzt sonst sind wir verloren“. Ab 2015 Produktion mehrerer interdisziplinärer Projekte in Wuppertal u.a. in Zusammenarbeit mit Tony Cragg, Alexander Balanescu, Hubert Schirneck, Jean Laurent Sasportes, Wolfgang Schmidtke, Carolin Pook, Matthias Burkert, Aniko Elias, Gunda Gottschalk und Werner Dickel. Seit 2019 ist er Künstlerischer Betriebsdirektor des Tanztheater Wuppertal und arbeitet weiterhin als Probenleiter für mehrere Stücke von Pina Bausch.

Dirigent / Werner Dickel
*1959 / lebt und arbeitet in Wuppertal und international

Werner Dickel ist Professor für Viola und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln–Wuppertal. Er ist langjähriges Mitglied des Ensemble Modern sowie des Chamber Orchestra of Europe. Seine Ausbildung absolvierte er bei Rainer Moog in Köln, bei Nobuko Imai in Utrecht und Sandor Végh am Mozarteum in Salzburg. Dort war er auch Mitglied der Camerata Academica unter der Leitung von Sandor Végh. Seit 1995 hat er eine Professur für Viola und Streicherkammermusik am Wuppertaler Standort der Hochschule für Musik und Tanz, Köln, inne und ist überdies freiberuflich als Kammermusiker und Dirigent tätig, wobei sein Interesse in gleichem Maße der neuen wie auch der traditionellen Musik gilt. In Wuppertal hat er zahlreiche genreübergreifende Projekte ins Leben gerufen. Er leitet die Kammerphilharmonie Wuppertal. und das Schönberg-Ensemble der Musikhochschule.

Orchester / Das Schönberg-Ensemble der Musikhochschule für Musik und Tanz Köln–Wuppertal
arbeitet für dieses Projekt mit 15 jungen Orchester-Musiker*innen der Hochschule (4 Violinen, 4 Violen, 4 Celli, 2 Bässe, 1 Schlagzeug) und drei Sänger*innen. Die Mitglieder des Ensembles sind Student*innen und Ehemalige, kurz vor Abschluss des Studiums oder gerade dabei in den Beruf einzusteigen.

Für diese Vorstellung // Sopran: Anna Sayn, Mezzo: Luzia Ostermann, Bariton: George Clark / Violinen: Sophia Oertel, Lydia Stettinius, Mika Chichon, Tomás Ionescu / Violen: Maria Garcia, Marina Eichberg, Maria Jerosch, Stefanos Symeonidis / Celli: Mate Feher, Julia Pesavento, Ilektra Stevi, Konstantinos Spyridakis / Bässe: Carlota Ramos, Zeng Tongyu / Pauken: Antonia Nickel

 

Schauspielerin / Luise Kinner
*1985 in Kiel / lebt in Wuppertal und arbeitet deutschlandweit

Luise Kinner studierte zunächst Operngesang am Musikinstitut in Halle, wechselte dann nach zwei Jahren an die Folkwang Universität Essen/Bochum, wo sie ihr Schauspielstudium 2015 mit dem Artist Diploma abschloss. In dieser Zeit spielte sie u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Theater Oberhausen, am AL-Kasaba Theater in Ramallah und in Wuppertal (Riedel-Halle) und war anschließend von 2015 bis 2019 festes Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater. Seit 2019 ist sie an verschiedenen Theatern als freie Schauspielerin tätig gewesen, u.a. am Theater Dortmund, am Saarländischen Staatstheater und an den Wuppertaler Bühnen. Außerdem arbeitet sie auch für Film-, Fernseh-, und Kinoproduktionen.

Schauspieler: Bernd Kuschmann / *1941 in Hamburg.
Er war in seiner Laufbahn Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Bochum, den Bühnen der Stadt Köln, dem Düsseldorfer Schauspielhaus und von 1983 bis 2006 festes Mitglied im Ensemble der Wuppertaler Bühnen. Hier spielte er unter anderem die Titelrollen in Nathan der Weise oder in Faust I und II. Heute tritt er weiterhin in Gastrollen an mehreren Spielstätten auf, z. B. bei den Hersfelder Festspielen.

Schauspieler / Pierre Siegenthaler / * in der Schweiz / lebt in Köln und arbeitet im gesamten deutsprachigen Raum.
Studierte Schauspiel am „Bühnenstudio“ in Zürich (1965-1968). Stationen seiner Theaterlaufbahn: Theater am Neumarkt Zürich, Basler Theater, Städtische Bühnen Frankfurt, Bühnen der Stadt Köln, Schauspiel Düsseldorf, Zürcher Schauspielhaus, Burgtheater Wien. Arbeitete unter anderem mit Horst Zankl, Ernst Jandl, Jürgen Flimm, Hans Hollmann, Adolf Dresen, Hans Neuenfels, Peter Palitzsch, Luc Bondy, Jürgen Gosch, Dimiter Gotscheff, Andrea Breth. Zudem wirkte er an zahlreichen Film-und Fernsehproduktionen mit. Als letztes 2021 in der Serie „Wilder“ (SRF) als Dorfpolizist Res Bühler.

Schauspielerin / Ingeborg Wolff / *1943 in Oelde (Westfahlen)und wuchs in Düsseldorf auf.
Schauspielausbildung von 1963 bis 1965. Es folgten erste Engagements in Bremen und Dinslaken; Gastverträge u. a. in München, Düsseldorf und Baden- Baden. Von 1972 bis 79 arbeitete sie am Staatstheater Wiesbaden und ging 1979 erstmalig an die Wuppertaler Bühnen. Zwei Jahre später wechselte Ingeborg Wolff in die Freie Theaterszene zum Mobilen Rhein-Main-Theater nach Frankfurt/M., dann für zehn Jahre Ruhrfestspiele Recklinghausen als Schauspielerin und Regisseurin. Gastverträge am Schauspiel Essen und Münster folgten. Holk Freytag holte sie 1992 ins Ensemble der Wuppertaler Bühnen, dem sie über anderthalb Jahrzehnte angehörte. Mit der Titelpartie in Brechts „Mutter Courage“ verabschiedete sich das Ehrenmitglied der Wuppertaler Bühnen im Herbst 2008 in den Ruhestand. Seitdem arbeitet sie als freie Schauspielerin und Regisseurin, schreibt Texte für ihre Kabarettprogramme und Chanson-Abende und unterrichtete an der Folkwang-Hochschule als Dozentin im Fach Schauspiel.

Das Visiodrom
Das 2019 im Industriedenkmal Gaskessel Wuppertal eröffnete Visiodrom ist eines der eindrucksvollsten immersiven Lichtspielhäuser Europas. 38 Meter im Durchmesser, erhebt sich das Visiodrom mit der größten 360-Grad Leinwand des Kontinents über 40 Meter in die Höhe. Durch die vollständige Projektion aller Flächen inkl. Dach sitzen die Gäste mitten im Geschehen – sind Teil dessen. Die Dimension Raum ist im Visiodrom aktiver visueller und akustischer Teil der Aufführung. Neben dem Regelbetrieb immersiver Shows mit Ausstellung zur Wissensvermittlung versteht sich das Visiodrom als offener Kulturraum. Das ICEM der Folkwang Universität der Künste, Essen sowie Studierende der Fachrichtungen Design und Kommunikation der HSD, Düsseldorf und der Universität Wuppertal nutzen das Visiodrom für immersive künstlerische Experimente und Studien.
Die Kuratoren des Visiodroms Marie Haus und Christian Höher beteiligen sich aktiv an der Umsetzung des Projekts und verstärken so die Qualität des Literarischen Live-Konzertes mit immersivem Bühnenbild.

TANZRAUSCHEN Wuppertal
arbeitet als gemeinnütziger Verein seit 10 Jahren an der Sichtbarmachung des Künstlerischen Tanzfilms (Dance on Screen) als eine weitere Facette im Bereich Performance und Tanz. Dabei ist neben der Präsentation lokaler und internationaler Tanzfilme die Verknüpfung aller Aktiven in den Bereichen Film, Tanz und Neuer Medien bis hin zu Gestaltung und Gaming in der Umsetzung gemeinsamer, genreübergreifender Projekte auf regionaler und internationaler Ebene ein Schwerpunkt der Arbeit. TANZRAUSCHEN veranstaltet u. a. Workshops, Screenings, Akademien und Festivals oder setzt eigene Filmproduktionen um – stehts mit dem Fokus auf den aktuellen künstlerischen, technisch-digitalen und gesellschaftlichen Herausforderungen und Veränderungen.


Die TANZRAUSCHEN-Produktion „I Have Dreamed It Again” wird gefördert und unterstützt durch die Stadtsparkasse Wuppertal, die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Vorwerk, das Visiodrom Wuppertal, die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung, die Schuler-Stiftung, die Enno und Christa Springmann-Stiftung und wuppertalaktiv! e.V.

Stadtsparkasse Wuppertal
Sparkassen Kulturstiftung Rheinland
Vorwerk
Visiodrom Wuppertal
Jackstädt-Stiftung
Schuler-Stiftung
Springmann-Stiftung
wuppertalaktiv
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